Wenn der Drucker Streifen druckt oder Farben ganz oder teilweise ausfallen und dadurch die Ausdrucke verfremden oder unleserlich werden, leidet die Druckqualität. Der erste Schritt bei einem Tintenstrahldrucker ist das automatische Reinigungsprogramm des Druckers durchlaufen zu lassen (Je nach Modell über den Drucker direkt oder über die mitgelieferte Software ansteuerbar). Dieses kann man zwar mehrmals laufen lassen, doch wenn das Druckbild auch nach 5 Reinigungsdurchläufen noch nicht merklich besser geworden ist und der Drucker immer noch Streifen druckt, dann gilt es dem streifigen Druck auf den Grund zu gehen und die Ursache zu beseitigen und somit das Problem zu beheben. Je nach Typ, also Tintenpatrone (fester Druckkopf), Druckkopfpatrone (Druckkopf ist Teil der Patrone), Tonerkartusche mit separater oder integrierter Bildtrommel (Drum = Trommel) oder patronenfrei als Tintentankdrucker gibt es unterschiedliche Lösungsansätze um die Ausdrucke wieder streifenfrei zu bekommen.
Bevor mit der Ursachenforschung begonnen werden kann, gilt zu klären wie der Drucker die Tinte oder den Toner auf das Papier bringt. Je nach Typ ist der Ansatz zur Problemlösung ein jeweils anderer. Es gibt Tintenpatronen, Druckkopfpatronen, Tonerkartuschen und Drucker mit fest eingebauten Tintentanks.
Treten Streifen im Druck eines Druckers auf, der mit Tintenpatronen arbeitet, gilt es als erstes zu prüfen ob die Belüftungsöffnungen der Tintenpatronen frei von Kleberesten sind. Sind diese Belüftungsöffnungen verschlossen, kann die Tinte aus dem Tintenreservoir der Patrone nicht schnell genug in den Druckkopf fließen. Das führt dann dazu, dass der Tintenfluss abreißt und der Drucker Streifen druckt. Daher sind diese wie kleine Fähnchen aussehenden Plastiklaschen zu entfernen.
Bild 1 zeigt nicht entfernte Siegel (Plastiklaschen), das ist der Zustand, wie Sie die Druckerpatronen kaufen⭷ wenn sie also neu sind. Auf Bild 2 sind diese Siegel ordnungsgemäß entfernt und die Belüftungsöffnungen sind deutlich zu erkennen. (unten)
Haben Sie die Fähnchen bzw. Laschen die auf den Tintenpatronen als Transport und Auslaufsicherung sitzen entfernt, kann es dennoch sein, dass der Drucker zunächst weiter Streifen druckt. Dann müssen Sie das Reinigungsprogramm des Druckers starten um die Tintenkanäle neu zu fluten. Nach einem ersten Reinigungsdurchlauf kann es hilfreich sein, den Drucker für einen Tag unbenutzt stehen zu lassen um dem Tintensystem die Gelegeheit für evtl. erforderliche Druckausgleiche zu geben.
Besonderheit Epson Druckern: Wenn der Epson Drucker trotz Reinigung Streifen druckt kann es an einer Patronenunverträglichkeit liegen: Bei Mischbestückung von kompatiblen Patronen mit Epson Setup-Patronen (Setup-Patronen sind diejenigen Patronen die mit dem Drucker beim Neukauf zur Initialisierung (erstmalige Einrichtung des Druckers) mitgeliefert werden) kann das Druckbild auch ausfallen oder streifig aussehen. Hier sind dann die Epson Setup-Patronen komplett zu ersetzen. Wie man Epson Patronen preisgünstig ersetzen kann, erklären wir hier.
Tinteneinlass am Drucker frei und durchlässig?: Ist der Tintenauslass der Patrone durch eine Membran gesichert, wie es z.B. bei Epson und HP Tintenpatronen der Fall ist, wird diese Membran in der Regel beim Einsetzen in den Drucker sauber durchstoßen. Hier können Reste der Kunstoffmembran in den hohlen Dorn des Druckerschlittens gelangen, was zur Folge hätte, dass die Tintenkanäle teilweise oder auch vollständig verstopfen. Hier hilft ein Sichtprüfung auf der Seite der Patrone (auslassseitig) als auch auf der Seite des Druckers (einlassseitig).
Reinigungspatronen verwenden: Ist die Selbstreinigungsfunktion zur Druckkopfreinigung mit normalen Patronen nicht erfolgreich, kann die Verwendung von speziellen Reinigungspatronen hilfreich sein. Ich betone kann. Wenn die Düsen im Druckkopf mangeles Tintenfluss (sorgt auch für Kühlung) verbrannt sind, liegt ein Defekt vor, den auch Reinigungspatronen nicht reparieren können. Wenn der Austausch des Druckkopfs möglich und dieser als Ersatzteil lieferbar ist, wäre das die einzige Möglichkeit den Drucker zu retten.
Will man sich hingegen die Kosten für einen neuen Druckkopf sparen oder ist dieses Ersatzteil nicht lieferbar, kann man Reinigungspatronen verwenden und versuchen vorhandene Verstopfungen in Folge eingetrockneter Tinte zu lösen. Reinigungspatronen sind für verschiedene Druckerhersteller lieferbar:
Wenn Ihr Drucker mit sogenannten Druckkopfpatronen druckt und dabei Streifen macht, nehmen Sie ein Küchenpapier zu Hand und falten es 2 Mal. Damit streifen Sie nun in längsrichtung mit mäßigem Druck über die Düsenplatte der Patrone. Auf dem nebenstehenden Bild sehen Sie wie solch ein Tintenabdruck im Idealfall aussehen sollte. War der Drucker längere Zeit ohne Benutzung kann man in einem ersten Ansatz das Küchentuch mit kalkarmem Wasser befeuchten. Mit diesem kann man dann die Düsenplatte von außen reinigen. Genügt dies nicht kann man das Tuch auf der Düsenplatte für eine Stunde liegen lassen. Druckt die Patrone nach dieser ersten Hilfe immer noch Streifen, heißt es tiefer ins Detail zu gehen. Wie, zeigen wir im Folgenden.
Erkennen Sie hier bereits eine fehlende Farbe kann es daran liegen, dass die entsprechende Farbkammer leer ist. Es kann aber auch sein, dass sich zwischen Tintenreservoir und Düsenplatte in der sogenannten Düsenvorkammer eine Luftblase gebildet hat. Beide Ursachen würden Streifen im Druckbild verursachen.
Die leere Tintenkammer kann man mit Druckertinte zum Nachfüllen⭷ wieder auffüllen. Die Luftblase kann man herausschlagen, dabei ist allerdings Vorsicht geboten. Im nächsten Abschnitt ist dieser Vorgang genau beschrieben.
Anwender, die experimentierfreudig sind können Folgendes auf eigene Gefahr (!!) vorzugsweise im Freien probieren:
VORSICHT, TINTE KANN GEGENSTÄNDE (TEPPICHE, GARDINEN, SOFAS, WANDVERKLEIDUNGEN ZERSTÖREN)
Man nehme die Patrone am Kopf zwischen Daumen und Zeigefinger / DÜSENPLATTE NOCH VORNE ZEIGEND / und schleudert die Patronen mit einer Armbewegung von oben nach unten -> dadurch wird Tinte aus dem Tintenreservoir aus der Patrone geschleudert und die Luftblase entweicht nach außen durch die Düsenplatte. Wenn Tinte austritt, soll diese abgewischt werden. Wenn die Tinte nicht nachläuft kann die Patrone für einen Testdruck eingesetzt werden. Evtl. muss diese Prozedur mehrmals wiederholt werden.
Bekommen Sie hingegen einen satten Farbabdruck auf das Küchenpapier, dann sollten Sie sich die Kontakte der Druckerpatrone auf der einen und die Kontakte des Druckers auf der anderen Seite genau ansehen. Hier gibt es offenbar ein Kontaktproblem. Die Kontakte der Druckkopfpatrone können Sie mit einem Radiergummi von Schmutz und anhaftendem Fett gut reinigen.
Einige Druckkopfpatronen sind mit einem sogenannten Bluetape Adhäsionsklebeband gegen Auslaufen und Farbvermischung geschützt. Ist dieses nicht 100 % entfernt, kann auch dies der Grund für ein mangelhaftes Druckbild sein.
Auf dem Bild sehen Sie eine auf dem Rücken liegende Druckkopfpatrone mit der durch "Bluetape" versiegelten Düsenplatte. Dieser Bauart ist typisch für Canon und HP Druckkopfpatronen (Brother und Epson setzen hingegen auf Tintenpatronen und Tintentankdrucker).
Achtung: Nicht immer das sogenannte "Bluetape" so gut zu erkennen wir auf unserer Abbildung. Es gibt auch transparante also durchsichtige Schutzklebebänder von nur 3 mm breite die leicht übersehen werden können. In jedem Fall können nicht vollständig entfernte Klebebänder Ursache für unsaubere Druckbilder sein 👉 Das Tape muss also ab.
Funktioniert die o.g. Methoden mit Küchentuch und dem Ausschlagen der Patrone nicht, kann es sein, dass Teile der Düsen hartnäckig verstopft oder verklebt sind. In diesen Fällen können Sie die Druckkopfpatrone für ca. 5 Minuten in heißes Wasser stellen. (Vorsicht: Verbrühungsgefahr) Aber nur so tief, dass die Düsen nur einige Millimeter im Wasser stehen. Danach Patrone mit einem Küchentuch abtrocknen und eine Reinigungsseite drucken. Wenn der Abstreiftest mit einem Küchenpapier wie oben beschrieben kein zufriedenstellendes Ergebnis liefert, gilt es die oben genannte Prozedur zu wiederholen. Evtl. auch in Kombination mit dem Ausschlagen der Luftblase wie oben beschrieben.
👉 hilft alles nicht können Sie hier neue Druckerpatronen kaufen⭷.
Sollte der Laserdrucker Streifen drucken, gilt es zunächst typische Fehlerquellen zu überprüfen um den streifigen Druck zu beheben.
Durch den Transport kann es vorkommen, dass das Tonerpulver innerhalb der Tonerkartusche unregelmäßig verteilt ist. Das Tonerpulver sollte über die gesamte Breite der Kartusche verteilt sein. Schwenken und kippen Sie die Tonerkartusche mehrmals hin und her um dieses zu erreichen. Achtung Pulver kann dabei austreten.
Anhaftungen / Rückstände von Tonerpulver auf der Oberfläche der Bildtrommel (auch OPC-Drum oder nur Trommel genannt) können zu streifigen Ausdrucken führen. Sie können die Trommel ausbauen und die grün-bläuliche Bildtrommel mit einem fusselfreien Antistatiktuch abreiben. Über die Zahnräder können Sie die Trommel drehen, so dass Sie sie vollständig reinigen können.
Helfen die vorgenannten Methoden nicht, kann auch eine verschlissene und damit verbrauchte Bildtrommel die Ursache für Streifen im Druck sein. Überprüfen Sie den Status der Trommel, also die bisher gedruckten Seiten über den Ausdruck einer Drucker-Statusseite⭷. Vergleichen Sie dies mit der Herstellerangabe und ersetzen Sie die Bildtrommel gegebenenfalls.
Das Problem entsteht, wenn ein dickeres Papier bedruckt werden soll als üblich. Normales Druckerpapier, mithin auch Kopierpapier genannt, hat klassischerweise eine Grammatur von 80 Gramm pro Quadratmeter. Ein speziell für Laserdrucker geeignetes Fotopapier kommt auf 200 g / qm, ein Etikettenpapier auf ca. 120 g / qm. Die Heizzeit der Fixiereinheit muss auf diese Eigenschaften angepasst werden, damit das Tonerpulver am Papier "anbacken" kann.
Dies geschieht über die Einstellungen im Treiber / Druckermenu. Hier wählt man unter dem Punkt Eigenschaften oder Einstellungen oder Erweitertdas passende Papiermedium aus. Im Ergebnis kommen die Seiten langsamer aber hoffentlich auch streifenfrei aus dem Drucker, evtl. gibt es zusätzliche Aufheizzeiten je nach Druckermodell.