Wenn der Drucker Streifen druckt oder Farben ganz oder teilweise ausfallen und dadurch die Ausdrucke verfremden oder unleserlich werden ist der erste Schritt das automatische Reinigungsprogramm des Druckers durchlaufen zu lassen. Dieses kann man zwar mehrmals laufen lassen, doch wenn das Druckbild auch nach 5 Reinigungsdurchläufen noch nicht merklich besser geworden ist und der Drucker immer noch Streifen druckt, dann gilt es dem streifigen Druck auf den Grund zu gehen und die Ursache für das Druckproblem zu beseitigen.
Bevor mit der Ursachenforschung begonnen werden kann, gilt zu klären mit welcher Art von Druckerpatronen der Drucker druckt. Denn je nach Patronenart ist der Ansatz zur Problemlösung ein jeweils anderer. Es gibt Tintentanks, Druckkopfpatronen und Tonerkartuschen.
Treten Streifen im Druck eines Druckers auf, der mit Tintentanks arbeitet, gilt es als erstes zu prüfen ob die Belüftungsöffnungen der Tintentanks frei von Kleberesten sind. Sind diese Belüftungsöffnungen verschlossen, kann die Tinte aus dem Tintentank nicht schnell genug in den Druckkopf fließen. Das führt dazu, dass der Tintenfluss abreißt und der Drucker Streifen macht. Daher sind diese wie kleine Fähnchen aussehenden Plastiklaschen zu entfernen.
Bild 1 zeigt nicht entfernte Siegel, das ist der Zustand, wie Sie die Patronen erwerben. Auf Bild 2 sind diese Siegel ordnungsgemäß entfernt und die Belüftungsöffnungen sind deutlich zu erkennen. (unten)
Haben Sie die Fähnchen bzw. Laschen die auf den Tintentanks als Transport und Auslaufsicherung sitzen entfernt, kann es dennoch sein, dass der Drucker zunächst weiter Streifen druckt. Dann müssen Sie das Reinigungsprogramm des Druckers starten um die Tintenkanäle neu zu fluten. Nach einem ersten Reinigungsdurchlauf kann es hilfreich sein, den Drucker für einen Tag unbenutzt stehen zu lassen um dem Tintensystem die Gelegeheit für evtl. erforderliche Druckausgleiche zu geben.
Nur Epson: Bei Mischbestückung mit Epson Setup-Patronen kann auch das Druckbild ausfallen. Hier sind dann die Epson Setup-Patronen komplett zu ersetzen. Weitere Hilfe bei Probleme mit Epson Setup-Patronen hier.
Weitere Fehlerquelle: Ist der Tintenauslass der Patrone durch eine Membran gesichert, wie es z.B. bei Epson Tintenpatronen der Typen 12, 16, 18, 27, 29 der Fall ist, wird diese Membran beim Einsetzen in den Drucker normalerweise sauber durchstoßen. Auch hier können aber Reste der Kunstoffmembran in den Dorn des Druckerschlittens gelangen, was zur Folge hätte, dass die Tintenkanäle teilweis oder auch vollständig verstopfen. Hier hilft ein Sichtprüfung auf der Seite der Patrone (auslassseitig) als auch auf der Seite des Druckers (einlassseitig).
Wenn Ihr Drucker mit einer sogenannten Druckkopfpatrone druckt und dabei Streifen macht, nehmen Sie ein Küchenpapier zu Hand und falten es 2 Mal. Damit streifen Sie nun in längsrichtung mit mäßigem Druck über die Düsenplatte. Auf dem nebenstehenden Bild sehen Sie wie solch ein Tintenabdruck im Idealfall aussehen sollte.
Erkennen Sie hier bereits eine fehlende Farbe kann es daran liegen, dass die entsprechende Farbkammer leer ist. Es kann aber auch sein, dass sich zwischen Tintenreservoir und Düsenplatte in der sogenannten Düsenvorkammer eine Luftblase gebildet hat. Beide Ursachen würden Streifen im Druckbild verursachen.
Die leere Tintenkammer kann man mit Nachfülltinte wieder auffüllen. Die Luftblase kann man herausschlagen, dabei ist allerdings Vorsicht geboten. Im nächsten Abschnitt ist dieser Vorgang genau beschrieben
Bekommen Sie hingegen einen satten Farbabdruck auf das Küchenpapier, dann sollten Sie sich die Kontakte der Druckerpatrone auf der einen und die Kontakte des Druckers auf der anderen Seite genau ansehen. Hier gibt es offenbar ein Kontaktproblem. Die Kontakte der Druckkopfpatrone können Sie mit einem Radiergummi von Schmutz und anhaftendem Fett gut reinigen.
Anwender, die experimentierfreudig sind können Folgendes auf eigene Gefahr (!!) vorzugsweise im Freien probieren:
VORSICHT, TINTE KANN GEGENSTÄNDE (TEPPICHE, GARDINEN, SOFAS, WANDVERKLEIDUNGEN ZERSTÖREN)
Man nehme die Patrone am Kopf zwischen Daumen und Zeigefinger /DÜSENPLATTE NOCH VORNE ZEIGEND/ und schleudert die Patronen mit einer Armbewegung von oben nach unten -> dadurch wird Tinte aus dem Tintenreservoir aus der Patrone geschleudert und die Luftblase entweicht nach außen durch die Düsenplatte. Wenn Tinte austritt, soll diese abgewischt werden. Wenn die Tinte nicht nachläuft kann die Patrone für einen Testdruck eingesetzt werden. Evtl. muss diese Prozedur mehrmals wiederholt werden.
Einige Druckkopfpatronen sind mit einem sogenannten Bluetape Adhäsionsklebeband gegen Auslaufen und Farbvermischung geschützt. Ist dieses nicht 100 % entfernt, kann auch dies der Grund für ein mangelhaftes Druckbild sein.
Auf dem nachfolgenden Bild sehen Sie eine auf dem Rücken liegenede HP Druckkopfpatrone mit der versiegelten Düsenplatte. Dieser Bauart ähnliche Druckkopfpatronen finden in ca. 50 % aller HP und Canon sowie in ca. 80 % aller Lexmark Tintenstrahldrucker Verwendung. Die anderen Prozent machen jeweils Tintentanks aus. (Brother setzt derzeit 100 % auf Tintentanks.)
Achtung: Nicht immer das sogenannte BlueTape so gut zu erkennen wir auf unserer Abbildung. Es gibt auch transparante also durchsichtige Schutzklebebänder von nur 3 mm breite die leicht übersehen werden können. In jedem Fall können nicht vollständig entfernte Klebebänder Ursache für unsaubere Druckbilder sein.
Funktioniert die o.g. Methode mit dem Ausschlagen der Patrone nicht, kann es sein, dass Teile der Düsen verstopft oder verklebt sind. In diesen hartnäckigen Fällen sollten Sie die Druckkopfpatrone für ca. 5 Minuten in heißes Wasser stellen. (Vorsicht: Verbrühungsgefahr) Aber nur so tief, dass die Düsen nur einige Millimeter im Wasser stehen. Danach Patrone mit einem Küchentuch abtrocknen und eine Reinigungsseite drucken. Wenn der Abstreiftest mit einem Küchenpapier wie oben beschrieben kein zufriedenstellendes Ergebnis liefert, gilt es die oben genannt Prozedur zu wiederholen. Evtl. auch in Kombination mit dem Ausschlagen der Luftblase wie oben beschrieben.
Das Problem entsteht, wenn ein dickeres Papier bedruckt werden soll als üblich. Normales Druckerpapier, mithin auch Kopierpapier genannt, hat klassischerweise eine Grammatur von 80 Gramm pro Quadratmeter. Ein speziell für Laserdrucker geeignetes Fotopapier kommt auf 200 g / qm, ein Etikettenpapier auf ca. 120 g / qm. Die Heizzeit der Fixiereinheit muss auf diese Eigenschaften angepasst werden, damit das Tonerpulver am Papier "anbacken" kann.
Dies geschieht über das Druckmenu. Hier wählt man unter dem Punkt Eigenschaften oder Einstellungen oder erweitertdas passende Papiermedium aus. Im Ergebnis kommen die Seiten langsamer aus dem Drucker, evtl. gibt es zusätzliche Aufheizzeiten je nach Druckermodell.